Götterberg

Griechenland •

Dank dem Tipp eines lokalen Kletterers, welchen wir in Kalambaka kennengelernt haben, führt uns unsere Weiterreise in die Berge des Epirus. Dort finden wir in Tsepelovo, versteckt in einem Canyon, ein tolles Klettergebiet, welches noch in keinem Buch beschrieben ist. Die Routen befinden sich erst im Aufbau und sind über einen spektakulären Zustieg erreichbar. Mit einem Gummibot gelangt man paddelnd zu den versteckten Felswänden. Details zu den Routen und nette Gesellschaft erhalten wir durch eine griechische Klettercommunity, welche ihr Wochenende ebenfalls an diesem kühlen Ort verbringt.

Um unseren müden Armen eine Pause zu gönnen, unternehmen wir eine Wanderung durch den Vikos-Canyon, die tiefste Schlucht Europas. Was gibt es Schöneres, als nach einer langen Wanderung in einen glasklaren Quellsee zu springen? Die Einheimischen behaupten, dass sich nur Russen in das eisige Wasser wagen. Mit einem Sprung ins kalte Nass belehren wir sie eines Besseren.

Ursprünglich wollten wir Athen und den Süden Griechenlands bereisen. Die aktuelle Hitzewelle (bis 40°C im Flachland!) bewegt uns dazu, unsere Pläne zu überdenken und unsere Reise Richtung Osten fortzusetzen. Auf dem Olymp möchten wir der Hitze entfliehen und Stefani, den «Thron des Zeus» erklimmen. Nach einer Nacht in einer Berghütte (wir fühlen uns fast wie in der Schweiz), wagen wir das Unternehmen. Zwar ist die Kletterei nicht besonders schwierig, loser Kalkstein und eine anspruchsvolle Routenfindung mit schlechter Absicherung fordern uns aber trotzdem heraus. Zum Glück hat Nadine mit Janosch einen erfahrenen Bergführer mit dabei 😉.

Um zumindest einmal im griechischen Meer zu baden, möchten wir ein paar Strandtage auf den bekannten Chalkidiki-Halbinseln verbringen. Laut Reiseführer soll der Karidi-Beach bei Individualtouristen sehr beliebt sein. Wir besuchen den Strand auf und sind enttäuscht. Der Strand gleicht mit seinen Menschenmassen einem Fleischmarkt, das Wasser ist aufgewühlt, «seichwarm» und vor allem Janosch entsprechend schlecht gelaunt. Zum Glück finden wir dank iOverlander doch noch einen abgelegenen, schattigen Platz für die Nacht. Die tolle Überraschung kommt am nächsten Morgen, als wir über einen kleinen Trampelpfad nichts ahnend zum Meer hinunter laufen und eine glasklare, fast menschenleere Bucht vorfinden. Es gibt sie also doch, die Traumstrände aus dem Bilderbuch!