Küstensaum

Kroatien •

Teures Erwachen! Am Sonntag genossen wir eine einsame Nacht in einer schönen Bucht vor Rijeka, nachdem dort in der Nacht vorher noch Jubel und Trubel geherrscht hat. Ob die Einheimischen wussten, dass die Polizei erst wieder am Montag Wildcamper büsst? Wir nicht. So vermeiden wir seither “offensichtliches” Wildcampen am Meer und suchen uns am Abend jeweils im Inland ein Plätzchen.

Der Küste Kroatiens entlang finden wir uns in einem Schwarm von Touristen wieder. Irgendwie verständlich, da Kroatien einiges zu bieten hat. Klassischerweise haben wir viel Zeit an der Küste sowie und in grösseren Küstenstädten verbracht. Ansonsten ging es mehrmals vertikal die Wand hoch, wobei uns der Fels besonders gut im Paklenica Nationalpark in Erinnerung bleibt, wo noch viele tolle Routen warten.
Die grossen Touristenströme haben findige Geschäftsleute hervorgebracht, die Meister im Ausnehmen von Touristen sind: ein SUP für einen Tag lang mieten? Gerne für 75€. Ein Parkplatz nahe der Altstatt von Dubrovnik? Günstige 10€ pro Stunde. Da ist eine 2.5dl Cola für 6€ ein richtiges Schnäppchen.

Und da wären noch die Mücken. Kaum ist die Sonne untergegangen, kommen sie in grossen Schwärmen hervor. Mit Mückennetzen an den Fenstern, dachten wir, ihnen gewappnet zu sein. Eines Nachts wacht Janosch auf und kratzt wie wild an seinem Rücken. Nadine meint liebevoll “Denk an etwas Schönes und schlaf weiter, die Haut ist bloss gereizt von mehreren Schichten Sonnencreme, Salzwasser und Schweiss.” Aber das Jucken hört nicht auf und geht irgendwann auch bei ihr los. Suchend nach einer Erklärung finden wir sie Mitten in der Nacht dank Kamera und Internet: Sandmücken. Klein wie Fruchtfliegen, hinterlassen jedoch einen Stich wie eine Tigermücke. 55 Stiche allein finden sich auf Janoschs Rücken und Oberarmen.

So legen wir an einem Freitag einen Tag vor dem Bauhaus in Split ein. Einerseits montieren wir unsere Fliegengitter besser, damit die kleinen Biester nicht durch winzige Lücken an der Seite reinkommen. Andererseits basteln wir aus vier Computer-Lüftern einen Ventilator für unser Dachfenster, um den nächtlichen Hitzestau nach aussen zu transportieren.